NEV

Schulanfang!

Alle Eltern wünschen sich einen guten Schulstart und dass es nicht mehr zu flächendeckenden Schulschließungen kommt.

Wichtig sind hier vor allem einheitliche Konzepte, nicht nur für den Unterricht in der Schule auch für Lernen zu Hause und die Kommunikation zwischen Eltern, Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern.

Trotz aller Widrigkeiten muss die Gesundheit aller an Schule beteiligten Personen möglichst gewährleistet sein. Schulschließungen oder das Lernen zu Hause für Klassenverbände kann und darf nur allerletztes Mittel sein. Der Präsentunterricht muss erhalten bleiben. Auch Teilung der Klassen in Vormittags- und Nachmittagsgruppen ist keine Option, viele Eltern können weder Überstunden noch Urlaub geltend machen. Unbezahlter Urlaub ist aus finanziellen Gründen nicht möglich.

Daher unterstützt der NEV die bisher zeitlich begrenzt eingeführte Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse. Doch dies kann nicht die einzige Maßnahme zum Schutz der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte sein

Desweiteren ist es für Eltern schwierig bei Kindern in verschiedenen Schulen und Jahrgangsstufen die Kinder zu Hause zu unterstützen. Die Unterstützung für Lernen zu Hause, falls eine Schulschließung notwendig ist oder ein Klassenverband zu Hause bleiben muss, kann nicht bei den Eltern liegen.

Auf der einen Seite war das Lernen zu Hause noch mit den eigenen beruflichen und privaten (z.B. Pflege der Eltern) Tätigkeiten zu koordinieren sehr belastend. Auf der anderen Seite war die anfangs deutlich chaotische Situation der Schulen für Eltern sowie Schülerinnen und Schüler eine große Herausforderung.
Die fehlende einheitliche Kommunikation und sich ständig veränderndes Lernen zu Hause erschwerten das Lernen zu Hause nochmals. Auch das bei mehreren Kindern oftmals die Technik nicht in ausreichender Anzahl an Geräten vorhanden ist.

Es soll im Vorfeld klar sein, wie die Kommunikation zwischen Schule bzw. Lehrkräften und den Eltern bzw. Schülerinnen und Schülern erfolgt, falls es zu Schulschließungen oder Klassenquarantäne kommen sollte.

Auf äußerst unterschiedlichen Wegen wurde vor den Sommerferien kommuniziert. Manche Lehrkräfte per Mail, Whatsapp oder anderen digitalen Wegen. Andere wählten den Weg des Papiers und ließen „Pakete“ in der Schule abholen. Häufig bliebt die Pädagogik auf der Strecke. Trotzdem muss hier klar gesagt werden, dass viele Lehrkräfte sich im Rahmen der Möglichkeiten bemühten die Schülerinnen und Schüler auch pädagogisch zu führen.
Trotzdem lernten Schülerinnen und Schüler in der Zeit vor den Sommerferien viel weniger und beschäftigten sich auch viel weniger mit schulischen Dingen. Dies muss unbedingt vermieden werden.

Die Kommunikation von Seiten der Stadt Nürnberg und dem Kultusministerium ist stark verbesserungswürdig.
Das Kultusministerium hat zwar auf seiner Homepage unglaublich viele Infos zum Nachlesen eingestellt. Allerdings ist die Suche nach den passenden Informationen mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Eltern waren in der Anfangszeit der Pandemie nicht in der Lage auch noch die Zeit aufzuwenden die Homepage des Kultusministeriums zu durchsuchen. Zumal sich auch ständig Änderungen ergeben haben und Eltern häufig das Gefühl hatten das Kultusministerium hat kein Konzept. (Was, zu diesem Zeitpunkt, vielleicht auch nicht möglich war)
Passend wären kompakte Infos durch z.B. Elternbriefe über die Schulen gewesen. Aber hier ist auch klar, dass die Schulen dies möglicherweise auch nicht leisten konnten.

Von der Stadt Nürnberg kamen so gut wie keine Informationen.

Welche Forderungen an die Politik gibt es?

  1. Klare Konzepte, auf Dauer angelegt, zur Änderung des Schulsystems. Der Lock-down hat deutlich gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler aus sogenannten bildungsfernen Elternhäusern die Verlierer nicht nur bei Krisen sind.
  2. Die Entwicklung digitaler Konzepte die den Präsenzunterricht ergänzen.
  3. Die Ausstattung der Schulen und Schülerinnen und Schüler mit moderner digitaler Hart- und Software
  4. Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit aller an Schule beteiligten Personen durch z.B. Plexiglastrennwänden, CO2 Ampeln, Verkleinerung der Klassen.
  5. Die Wiederaufwertung des Lehrerberufes. Der Ruf der Lehrkräfte ist schon vor Corona beschädigt gewesen. Die Pandemie und das teils chaotische Verhalten des Kultusministers haben den Ruf weiterhin geschädigt. Doch werden für unsere Kinder weitaus mehr Lehrkräfte benötigt, als zurzeit zur Verfügung stehen.
  6. Die Verkleinerung der Klassenstärken muss zentrales Ziel sein. Zeitgleich müssen die Schulbaurichtlinien geändert werden, um zu gewährleisten, dass die Klassenräume größer werden. (Dabei müssen auch alle anderen Räume in den Schulen ebenfalls berücksichtigt erden)
  7. Klare Informationswege mit durchdachter Konzeption um Eltern den Erhalt von wichtigen Informationen zu erleichtern.