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Probeunterricht

Der Kultusminister, Prof. Piazolo, hat vor einigen Wochen vollmundig verkündet, dass kein Probeunterricht in diesem Schuljahr stattfinden wird.

Jetzt die Rolle rückwärts, der Probeunterricht soll in der bisherigen Form stattfinden.

Grundsätzlich ist es ja gut, wenn man sich eines Besseren belehren lässt. Aber die Rückkehr zum bisherigen Übertrittsverfahren ist nicht nachvollziehbar, sogar unverantwortlich allen Beteiligten gegenüber.

Die Gymnasien und Realschulen müssen schon jetzt schauen, wie die Schülerinnen und Schüler unter Einhaltung der Abstandsregelungen untergebracht werden können, so dass ausreichend Lehrkräfte in den passenden Fächern da sind.
Die Viertklässler sollen nach viele Wochen ohne geregelten Schulbetrieb in einen Probeunterricht, der vermutlich unter dem Druck steht, erfolgreich sein zu müssen. Auch weil vielleicht die Eltern die vermeintlich „bessere“ Schulart für ihr Kind wünschen. Und aus früheren Jahren ist bekannt, wie übertrieben anspruchsvoll der Probeunterricht erlebt wird.

Es liegen gute und praktikable Lösungen bzw. Ideen für den Probeunterricht vor.
Eine Kombination aus dem Zeugnis und einem verpflichtenden Beratungsgespräch zwischen der Lehrkraft und den Eltern plus dem Elternwillen ist ein gangbarer Weg, zum einen für die Kinder, zum anderen für die Eltern und Lehrkräfte.

Das Ziel sollte es sein, für das Kind die passende Schulart zu finden, um es nicht zu über- oder unterfordern. Die Schullaufbahnen in Bayern sind vielseitig und positiv durchlässig. Viele Wege führen zum oftmals angestrebten Ziel.
Auch das kann in dem Beratungsgespräch mit aufgezeigt werden, da es sich ja individuell auf die/den Viertklässler bezieht.

Herr Kultusminister, lassen Sie sich bitte auch auf ein Beratungsgespräch ein, um den richten Weg zu finden!!! Denn Rollen vor- und rückwärts in der Schule gehören nur in den Sportunterricht.