Hier finden Sie die untenstehende Pressemitteilung als PFD Pressemitteilung GEB und NEV
wir Eltern sind in den kommenden Wochen auf die Solidarität der Gesellschaft und finanzielle Unterstützung der Politik angewiesen. Die KiTa- und Schulschließungen bedeuteten einen großen Einschnitt in das tägliche Leben von Familien. Zahlreiche Eltern sind nicht in der Lage, die Folgen der flächendeckenden Schließungen von Kindertageseinrichtungen und Schulen allein zu bewältigen.
Der unreflektierte Rückzug auf das sogenannte Homeoffice kann nur eingeschränkt Linderung bringen, denn nicht jede Tätigkeit ist für Homeoffice geeignet und nur die wenigsten Eltern können die Schließung mit eigenen Urlaubsansprüchen oder Überstundenabbau abdecken. Die Verwendung des eigenen Urlaubsanspruches zur Abdeckung der Schließzeit ist weder zielführend noch sinnvoll.
Die unabsehbaren finanziellen Auswirkungen der flächendeckenden Schließung der Einrichtungen müssen umgehend thematisiert werden. Familien benötigen ebenso wie Großunternehmen, kleine Handwerkerbetriebe, Künstler und andere Berufsgruppen unbürokratische finanzielle Unterstützung, um den teilweise massiven Verdienstausfall aufzufangen. Zurzeit werden Eltern auch mit den finanziellen Auswirkungen der Krise allein gelassen.
Die Elternvertretungen der Stadt Nürnberg fordern anfallende Gebühren für Kindertagesstätten, Horte, Mittagsbetreuungen sowie die Kosten der Ganztagesschulen zu erstatten.
Des Weiteren sind die Gebühren für die Speisenversorgung aller Einrichtungen unbürokratisch und ohne Antrag zurückzuerstatten und keine weiteren Zahlungen, wie z.B. Papiergeld oder ähnliches zu verlangen.
In den vergangenen Tagen erreichten uns immer wieder Meldungen verunsicherter Eltern, die wir sehr gern zur Verfügung stellen:
- In der ersten Woche der Schließzeit wurde das gesamte Personal in Kindertagesstätten, Horte und Mittagsbetreuungen vorgehalten.Aus Sicht der Eltern ist genau jetzt möglich längst überfällige Mehrstunden abzubauen und nur das wirklich benötigte Personal vorzuhalten.Wenn dies nicht geschieht, laufen viele Kindertagesstätten Gefahr, bei Öffnung der Kindertagesstätten nicht genügend Personal zur Verfügung stellen zu können. Dieser Gefahr ist in der Schließungsphase entgegenzuwirken, denn die Kinder benötigen gerade nach der Schließung ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Betreuungszeit zur Bewältigung.
- Eltern, deren Kinder gerade die Eingewöhnung begonnen haben, werden nach der Schließung noch länger mit den Auswirkungen zu kämpfen haben.
- Werden Schulen und Kindertagestätten vor Wiedereröffnung grundlegend gereinigt und desinfiziert?
- Wie sollen Schulkinder mit den Öffentlichem Nahverkehr gesund in die Schule und zurück nachhause kommen oder welche Schutzmaßnahmen werden ergriffen, um unsere Kinder auf dem Weg zu schützen?
- Die digitale Ausstattung der Schulen muss vorangetrieben werden. Die Schüler /innen, welche zu Hause keine digitale Möglichkeit haben, müssen unterstützt werden.
- Die Digitalisierung muss auch an den Grundschulen ankommen. Auch die Eltern der Grundschüler benötigen die direkte Kommunikation zur Schule mittels ESIS.
- Aus datenschutzrelevanter Sicht ist es nicht sinnvoll, dass Elternklassensprecher/innen per WhatsApp mangels Alternativen informieren müssen. In so einer Phase kann es nicht Aufgabe der Eltern und Elternklassensprechern/innen sein, sondern die Schule selbst muss diese Aufgabe übernehmen und informieren. Auch die Elternklassensprecher/innen müssen ihre Kinder betreuen.
- In den Schulen wird die Zuteilung des Unterrichtsstoffes unterschiedlich gehandhabt, auch Lehrkräfte innerhalb einer Schule kommunizieren unterschiedlich. Eltern mit Kindern und Jugendlichen an verschiedenen Schulen sind häufig kaum in der Lage eine Übersicht über die unterschiedlichen Kommunikationswege zu behalten.
- Eine Motivation der Schüler/innen ist nicht gewährleistet. Viele Schüler können nicht von heute auf morgen zu Homeschooling umschalten. Das ist eine Schulform, die bisher nicht üblich war. Viele sind schon am Wochenplan gescheitert. Des Weiteren ist eine Kontrolle der Hausaufgaben ist nicht gesichert.
- Durch die unterschiedliche digitale Ausstattung der Haushalte ist nicht gewährleistet, dass jede/r Schüler/in einen Zugang zu einem PC und Drucker hat, mal abgesehen, davon, dass Tastaturschreiben nicht flächendeckend von Schüler/innen beherrscht wird.
In den nächsten Wochen wird deutlich werden, wie wichtig eine gute Kinderbetreuung für die Wirtschaft dieses Landes ist und was passiert, wenn Eltern wegen mangelnder Betreuungsmöglichkeiten aus dem Arbeitsleben aussteigen müssen. Eine Stabilisierung des Systems muss eine Folge der Überwindung der Corona-Krise sein.
An dieser Stelle richten wir einen ausdrücklichen Dank an alle Elternklassensprecher/innen, die eine super ehrenamtliche Arbeit in dieser schwierigen Zeit machen.
Wir Elternvertretungen für Kindertagesstätten und Schulen fordern sie auf, uns aktiv in die weitere Planung sowie die Auswertung der Geschehnisse einzubeziehen. Die bisherige Kommunikation mit uns Elternverbänden und Elternbeiräten können und wollen wir so nicht akzeptieren. Wenn eine Zusammenarbeit mit uns wirklich gewollt ist, so muss die Stadt Nürnberg ein aktiver und kooperativer Partner sein und nicht erst auf Anfragen seitens der Elternvertretungen reagieren.
Uns ist bewusst, dass diese Situation für alle ein Novum und eine große Herausforderung ist umso wichtiger ist eine gewissenhafte Auswertung der aktuellen Krise. Nur gemeinsam können wir lernen und uns für kommende Krisen gut aufstellen.
Gezeichnet
GEB KiTa e. V. NEV e. V. GEB GS/MS
Uwe Kriebel Bernd Zinkel Valentina Hohlheimer
2. Vorsitzender 1. Vorsitzender 2. Vorsitzende
Hier finden Sie die untenstehende Pressemitteilung als PFD Pressemitteilung GEB und NEV
wir Eltern sind in den kommenden Wochen auf die Solidarität der Gesellschaft und finanzielle Unterstützung der Politik angewiesen. Die KiTa- und Schulschließungen bedeuteten einen großen Einschnitt in das tägliche Leben von Familien. Zahlreiche Eltern sind nicht in der Lage, die Folgen der flächendeckenden Schließungen von Kindertageseinrichtungen und Schulen allein zu bewältigen.
Der unreflektierte Rückzug auf das sogenannte Homeoffice kann nur eingeschränkt Linderung bringen, denn nicht jede Tätigkeit ist für Homeoffice geeignet und nur die wenigsten Eltern können die Schließung mit eigenen Urlaubsansprüchen oder Überstundenabbau abdecken. Die Verwendung des eigenen Urlaubsanspruches zur Abdeckung der Schließzeit ist weder zielführend noch sinnvoll.
Die unabsehbaren finanziellen Auswirkungen der flächendeckenden Schließung der Einrichtungen müssen umgehend thematisiert werden. Familien benötigen ebenso wie Großunternehmen, kleine Handwerkerbetriebe, Künstler und andere Berufsgruppen unbürokratische finanzielle Unterstützung, um den teilweise massiven Verdienstausfall aufzufangen. Zurzeit werden Eltern auch mit den finanziellen Auswirkungen der Krise allein gelassen.
Die Elternvertretungen der Stadt Nürnberg fordern anfallende Gebühren für Kindertagesstätten, Horte, Mittagsbetreuungen sowie die Kosten der Ganztagesschulen zu erstatten.
Des Weiteren sind die Gebühren für die Speisenversorgung aller Einrichtungen unbürokratisch und ohne Antrag zurückzuerstatten und keine weiteren Zahlungen, wie z.B. Papiergeld oder ähnliches zu verlangen.
In den vergangenen Tagen erreichten uns immer wieder Meldungen verunsicherter Eltern, die wir sehr gern zur Verfügung stellen:
In den nächsten Wochen wird deutlich werden, wie wichtig eine gute Kinderbetreuung für die Wirtschaft dieses Landes ist und was passiert, wenn Eltern wegen mangelnder Betreuungsmöglichkeiten aus dem Arbeitsleben aussteigen müssen. Eine Stabilisierung des Systems muss eine Folge der Überwindung der Corona-Krise sein.
An dieser Stelle richten wir einen ausdrücklichen Dank an alle Elternklassensprecher/innen, die eine super ehrenamtliche Arbeit in dieser schwierigen Zeit machen.
Wir Elternvertretungen für Kindertagesstätten und Schulen fordern sie auf, uns aktiv in die weitere Planung sowie die Auswertung der Geschehnisse einzubeziehen. Die bisherige Kommunikation mit uns Elternverbänden und Elternbeiräten können und wollen wir so nicht akzeptieren. Wenn eine Zusammenarbeit mit uns wirklich gewollt ist, so muss die Stadt Nürnberg ein aktiver und kooperativer Partner sein und nicht erst auf Anfragen seitens der Elternvertretungen reagieren.
Uns ist bewusst, dass diese Situation für alle ein Novum und eine große Herausforderung ist umso wichtiger ist eine gewissenhafte Auswertung der aktuellen Krise. Nur gemeinsam können wir lernen und uns für kommende Krisen gut aufstellen.
Gezeichnet
GEB KiTa e. V. NEV e. V. GEB GS/MS
Uwe Kriebel Bernd Zinkel Valentina Hohlheimer
2. Vorsitzender 1. Vorsitzender 2. Vorsitzende